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16.07.2019 | Lesezeit: 5 min

Vakuumschublade macht Lebensmittel länger haltbar

Root LU - Das Luzerner Jungunternehmen Novaris entwickelt eine Vakuumschublade, in der Obst und Gemüse rund dreimal länger frisch gehalten werden können. Derzeit wird das Produkt noch von Forschern getestet. Im Frühling 2020 soll es auf den Markt kommen.   Novaris will Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen, länger haltbar machen. Da

Root LU - Das Luzerner Jungunternehmen Novaris entwickelt eine Vakuumschublade, in der Obst und Gemüse rund dreimal länger frisch gehalten werden können. Derzeit wird das Produkt noch von Forschern getestet. Im Frühling 2020 soll es auf den Markt kommen.

 

Novaris will Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen, länger haltbar machen. Dazu entwickelt das Jungunternehmen mit Sitz im Technopark Luzern eine innovative Schublade namens soneva. Wenn die Schublade geschlossen wird, senkt sich ein Deckel auf den Behälter mit Lebensmitteln. Nachdem der Behälter luftdicht verschlossen wurde, saugt eine Vakuumpumpe die Luft heraus. Weniger Sauerstoff bedeutet auch weniger Nahrung für Bakterien. So kann soneva Obst oder Gemüse rund dreimal länger frisch halten.

 

Um die Luftfeuchtigkeit in der Schublade zu regulieren, hat das Start-up einen Sensor in die Schublade eingebaut. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit kann sich der Deckel so automatisch öffnen und die Feuchtigkeit herauslassen. Dies ist insbesondere bei der Aufbewahrung von Backwaren wichtig.

 

Derzeit wird soneva laut einem Artikel der „Luzerner Zeitung“ von Forschern der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) getestet. Einerseits wird dabei die Regulierung der Luftfeuchtigkeit geprüft. Andererseits wird untersucht, wie sehr sich der Vitaminabbau in Obst und Gemüse durch die Reduzierung des Sauerstoffs in der Schublade verzögert.

 

Soneva soll Anfang 2020 auf den Markt kommen, wie Novaris-Gründer Daniel Bertschi gegenüber der Zeitung erklärt. Hergestellt wird das System laut Bertschi in Hochdorf LU. Die Technik wird zwar nicht billig angeboten: Das System wird 1500 Franken kosten – inklusive Mehrwertsteuer und Einbau, jedoch ohne Schubladen. Aber die Investition zahlt sich laut Bertschi aus. Jedes Jahr werden in der Schweiz nämlich pro Haushalt Lebensmittel im Wert von 2000 Franken weggeschmissen, betont er. Die Vakuumschublade helfe, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Ein Vorteil sei auch, dass die Schublade kaum Strom verbraucht. Der Verbrauch der Vakuumpumpe ist den Angaben zufolge tiefer als jener einer Kühlschranklampe.

 

 

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