Sattlerei Röösli setzt auf interne Nachfolgelösung
Schachen LU - Die Geschäftsführung der Röösli Sattelbau AG sucht vorausschauend nach einer Nachfolgelösung. Für die Zukunft ihres Lebenswerks nehmen Urs Röösli und seine Frau mittelfristig eine interne Konstellation in den Blick, die aus langjährigen Mitarbeitenden besteht.
Urs Röösli sucht nach einer passenden Nachfolgelösung für seine Röösli Sattelbau AG. Einen Generationenwechsel wird es in dem Familienbetrieb nicht geben. Statt extern nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger zu suchen, setzt der Inhaber und Geschäftsführer, der das Unternehmen in zweiter Generation leitet, auf eine interne Konstellation.
Wie er der "Luzerner Zeitung" sagte, setzt der 57-Jährige darauf, dass künftig ein engagiertes Team aus langjährigen Mitarbeitenden die Firma in die Zukunft führt. Er bevorzuge, dass die Verantwortung auf den Schultern mehrerer Personen ruhe, "nicht mehr nur auf nur vier Schultern, wie bisher bei meiner Frau und mir".
Stattdessen habe er drei langjährige Mitarbeitende aus der Sattlerei, der Administration und dem Aussendienst im Sinn, die das Wissen und die Tradition der Firma gemeinsam weitertragen. Spruchreif sei zwar noch nichts, so Röösli. "Aber wir sind daran, eine Lösung zu finden. Wir wollen nicht, dass die Sattlerei irgendwann einfach verschwindet – das ist unser Lebenswerk."
Das Unternehmen befindet sich seit 1972 in Schachen. Es ist nach Auskunft von Werkstattchef Bruno Egli vermutlich das einzige in der Zentralschweiz, das noch Sättel herstellt, 200 bis 300 pro Jahr. Röösli Sattelbau beschäftigt zehn Mitarbeitende, darunter eine Lernende. Der wichtigste Markt ist Deutschland, wohin rund ein Drittel aller produzierten Sättel geht. Der deutsche Dressurreiter Frederic Wandres gewann im Dressursattel Classic Pilatus von Röösli bei den Olympischen Spielen in Paris im Team die Goldmedaille.