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29.03.2022 | Lesezeit: 3 min

Mehrheit der Zentralschweizer Firmen geht es gut

Luzern LU/Rotkreuz ZG - Rund die Hälfte der Zentralschweizer Unternehmen schätzt ihre wirtschaftliche Lage gleich gut ein wie vor der Pandemie, rund ein Viertel sogar besser. Probleme bereiten Fachkräftemangel und Lieferengpässe. Das zeigt der Finanzmonitor Zentralschweiz 2022.

Die Stimmungslage bei den Unternehmen der sechs Zentralschweizer Kantone ist weitgehend positiv. Sie verzeichnen steigende Umsätze und planen mehrheitlich, in naher Zukunft mehr zu investieren und zusätzliches Personal einzustellen. Das zeigt der Finanzmonitor Zentralschweiz 2022.

Dafür wurden zwischen November und Dezember 2021 rund 200 Finanzverantwortliche befragt. Die Studie wurde vom Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern (HSLU) in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz erstellt. Unterstützt wurde sie von der Luzerner Kantonalbank und weiteren Sponsoren.

Laut einer Medienmitteilung der HSLU schätzen 53 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage ebenso gut ein wie vor Beginn der Pandemie, 24 Prozent sogar besser. 23 Prozent beurteilen ihre Situation schlechter als 2019. Das betrifft vor allem die Gastronomie, den Tourismus, aber auch den Handel.

Etwas weniger positiv sehen die Finanzverantwortlichen die Entwicklung der zukünftigen Gewinne. Grund dafür sind die steigenden Preise auf den Beschaffungsmärkten. „Das Risiko von temporären oder auch nachhaltigen Preissteigerungen wird durch den Krieg in der Ukraine nochmals erhöht“, wird Stefan Behringer, Professor für Controlling an der HSLU, zitiert.

Der Mangel an Fachkräften sowie die steigenden Energie- und Rohstoffpreise hätten „das Potenzial, die wirtschaftliche Dynamik zu bremsen", so Studien-Co-Autor und Leiter des IFZ, Markus Gisler. Mehr als 70 Prozent der befragten Firmen sind von Preiserhöhungen durch Lieferengpässe oder Ausfälle betroffen. Chancen sehen die befragten Unternehmen insbesondere in der Digitalisierung, bei neuen Produkten und beim Thema Nachhaltigkeit.

Dass die Unternehmen mehrheitlich die politischen Rahmenbedingungen gleich gut einschätzen wie vor der Pandemie, sei „ein grosser Vertrauensbeweis für die Regierungen“, so die HSLU. Insgesamt wünschten sich die Betriebe weitgehend eine Weiterführung der Zentralschweizer Politik. 

20220328_HSLU_Finanzmonitor Zentralschweiz 2022.pdf

 

 

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