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08.03.2019 | Lesezeit: 5 min

Luzerner Gesundheitsforscher beteiligen sich an EU-Projekt

Die Universität Luzern ist erstmals an einem EU-Grossprojekt im Rahmen von Horizon 2020 beteiligt. Das Projekt soll die Nachsorgeuntersuchungen bei Personen verbessern, die als Kind eine Krebserkrankung überlebt haben.Bereits mehr als 80 Prozent der Kinder mit Krebserkrankung können laut einer Medienmitteilung der Universität Luzern geheilt wer

Die Universität Luzern ist erstmals an einem EU-Grossprojekt im Rahmen von Horizon 2020 beteiligt. Das Projekt soll die Nachsorgeuntersuchungen bei Personen verbessern, die als Kind eine Krebserkrankung überlebt haben.

Bereits mehr als 80 Prozent der Kinder mit Krebserkrankung können laut einer Medienmitteilung der Universität Luzern geheilt werden. Allerdings müssen Überlebende oft mit schweren Spätfolgen kämpfen. Um diese frühzeitig zu erkennen, seien regelmässige Kontrollen und Nachsorge wichtig. Das EU-Forschungsprojekt PanCareFollowUp will in den kommenden Jahren ein sogenanntes personenzentriertes Nachsorgemodell für Personen entwickeln, die als Kind eine Krebserkrankung überlebt haben.

Am mit 4 Millionen Euro dotierten Horizon 2020-Forschungsprojekt sind Forschende von 14 Partnerinstitutionen aus zehn Ländern beteiligt. Die Universität Luzern ist mit Professorin Gisela Michel, Professor Stefan Boes und Postdoc-Forschungsmitarbeiterin Katharina Roser mit an Bord. Erstmals ist es der Universität damit gelungen, an einem Horizon 2020-Grossprojekt teilzunehmen. „Das ist als internationale Anerkennung zu werten; auch wird dadurch die Forschung in den Gesundheitswissenschaften an der Universität Luzern bereichert“, sagt Alexander Trechsel, Prorektor Forschung. Insgesamt wurden der Universität Luzern 220.000 Euro für das Projekt zugesprochen.

Das sogenannte personenzentrierte Nachsorgemodell, das im Rahmen des Projekts erarbeitet wird, soll unter anderem die Patienten stärker in Entscheidungen miteinbeziehen. Dies sei insbesondere wichtig, weil die Patienten zum Zeitpunkt der Erkrankung Kinder waren und die Verantwortung von den Eltern übernommen wurde. Weiter sollen Richtlinien zu allen möglichen Spätfolgen einer Krebstherapie vervollständigt werden. Geplant ist auch die Realisierung eines sogenannten europäischen Survivorship-Passes, der detaillierte Informationen zur Diagnose, Therapie und dem Risiko für allfällige Spätfolgen enthält. Ausserdem soll eine App entwickelt werden, mit deren Hilfe das Gesundheitsverhalten von Betroffenen verbessert werden soll.

 

 

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