Luzern: Warum Unternehmensgründungen entscheidend für Arbeitsplätze sind
Luzern - Im Jahr 2023 wurden im Kanton Luzern so viele Unternehmen gegründet wie noch nie. Die Zahlen zeigen jedoch vor allem eines: Nur ein kontinuierlicher Strom an Neugründungen kann Betriebsschliessungen und den Verlust von Arbeitsplätzen langfristig ausgleichen.
Die Unternehmensdemografie 2023 zeigt eine hohe Dynamik im Kanton Luzern: 2’038 neue Unternehmen wurden im sekundären und tertiären Sektor gegründet, so viele wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2013. Damit entspricht die Gründungsquote 7,8 % des gesamten Unternehmensbestands.
Diese Neugründungen schufen 2’850 Arbeitsplätze. Die grosse Mehrheit der neuen Firmen startete klein: Über 80 % waren Einpersonenunternehmen, im Durchschnitt beschäftigte ein neues Unternehmen 1,4 Mitarbeitende. Neue Firmen leisten damit einen messbaren Beitrag zur Beschäftigung – auch wenn sie oft klein beginnen.
Besonders ausgeprägt war die Gründungsaktivität im Dienstleistungssektor. 88 % der neuen Unternehmen sind im tertiären Bereich angesiedelt, vor allem in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Entscheidend ist jedoch die Netto-Betrachtung. Unternehmen entstehen nicht im luftleeren Raum – jedes Jahr schliessen auch Betriebe. Die aktuellsten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2021 zeigen: 1’753 Neugründungen standen 1’463 Schliessungen gegenüber. Während 2’385 neue Arbeitsplätze entstanden, gingen 2’046 verloren. Unterm Strich resultierte ein Plus von 290 Unternehmen und 339 Arbeitsplätzen.
Diese Zahlen machen die Strukturdynamik der Unternehmenslandschaft sichtbar: Nur ein kontinuierlicher Strom an Neugründungen kann den laufenden Abgang von Betrieben und Arbeitsplätzen kompensieren. Gründungen sind damit kein kurzfristiges Phänomen, sondern eine zentrale Voraussetzung für stabile Beschäftigung und wirtschaftliche Erneuerung im Kanton Luzern.
