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12.11.2025 | Lesezeit: 3 min

Konjunktur in der Zentralschweiz hellt sich spürbar auf

Luzern - Die Geschäftslage der Zentralschweizer Wirtschaft hat sich zwischen September und Oktober deutlich verbessert. Wie die aktuelle IHZ-Quartalsanalyse zeigt, wird die Erholung vor allem vom robusten Dienstleistungssektor getragen sowie von positiven Entwicklungen bei Bau, Finanzen und Projektierung.

Nach einem schwachen dritten Quartal verzeichnen viele Unternehmen wieder bessere Geschäfte. Das zeigt die aktuelle regionale Quartalsanalyse der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) auf Basis des KOF-Geschäftslageindikators Q4.

Demnach erreichen die Einschätzungen der Zentralschweizer Unternehmen den höchsten Wert seit einem Jahr. Damit liegen sie über dem Niveau vom Juli 2025, also bevor die US-Zollerhöhungen auf Schweizer Importe angekündigt wurden. Eine deutliche Mehrheit der Firmen geht davon aus, dass sich die Geschäftslage weiter verbessert.

Auch die Stimmung der Industrie verbesserte sich im Oktober deutlich. Besonders im August und September war die Geschäftslage noch sehr pessimistisch eingeschätzt worden. Positive Impulse kommen aus der Vorprodukteindustrie, wohingegen die Lage in der Konsumgüterindustrie angespannt bleibt. Auch die in der Zentralschweiz wichtige Investitionsgüterindustrie, allen voran der Maschinenbau, erachtet die Geschäftslage nach wie vor als eingetrübt. Doch blicken alle positiver auf die kommenden sechs Monate als in der jüngsten Vergangenheit.

Trotz einer rekordhohen Auslastung und Ertragslage der Hotellerie in der Sommersaison wird die Geschäftslage vom gesamten Gastgewerbe leicht negativer eingeschätzt als im dritten Quartal. Der Dienstleistungssektor erweist sich weiter als stützend und robust. Auch aus den Bauunternehmen und dem Finanzsektor kommen positive Signale. Die Grundstimmung bleibt jedoch insgesamt noch verhalten.

Trotz einer leicht steigenden Arbeitslosenquote hat die Hälfte der befragten Unternehmen in den vergangenen Monaten zusätzliche Stellen geschaffen. Besonders im Dienstleistungs- und Finanzsektor sowie im Gastgewerbe ist dies auch weiterhin geplant.

Die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die Zentralschweizer Wirtschaft sind laut IHZ noch nicht im gesamten Umfang ersichtlich. Ihrer Meinung nach kann die aktuelle Situation von vielen betroffenen Unternehmen zwar kurzfristig überbrückt, aber auf längere Sicht nicht gestemmt werden.