Investor Capvis übernimmt Mehrheit an Schurter-Gruppe
Luzern/Baar ZG - Die Eigentümerfamilie der Schurter AG gibt die Unternehmensmehrheit an den Investor Capvis ab. Grund für den Verkauf ist eine fehlende Nachfolge, nachdem Cyrill Schurter im Mai 2021 tödlich verunglückt war. Organisation und Arbeitsplätze bleiben von der Übernahme unberührt.
Der auf mittelständische Beteiligungen spezialisierte Investor Capvis mit Sitz in Baar übernimmt die Mehrheit an der Schurter Holding AG in Luzern. Organisation und Arbeitsplätze des Herstellers von Elektrokomponenten sollen von der Transaktion unberührt bleiben, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Demnach bleibt die Firmengründerin und bisherige Eigentümerin, Familie Schurter, weiterhin wichtiger Aktionär der Unternehmensgruppe und durch Thomas Schurter im Verwaltungsrat vertreten. Der CEO Ralph Müller und seinem Management-Team führen ferner wie bisher die Geschicke des Unternehmens. Auch am Sitz der Gesellschaft in Luzern und der Marke Schurter soll sich nichts ändern.
Grund für den Verkauf ist eine fehlende Nachfolgelösung. So sollte Cyrill Schurter mittel- bis langfristig die Führung der Schurter-Gruppe übernehmen, verstarb aber im Mai 2021 bei einem tragischen Unfall. «Da alle weiteren Mitglieder der vierten Generation bereits andere berufliche Optionen ergriffen hatten», wie Verwaltungsratspräsident Thomas Schurter in der Medienmitteilung zitiert wird, entschied sich die Eigentümerfamilie, die Mehrheit abzugeben, «um die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen».
Über die finanziellen Bedingungen der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug der Übernahme wird, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden, im Frühling dieses Jahres erwartet.
Die Schurter-Gruppe beschäftigt 2200 Mitarbeitende in insgesamt 20 Tochtergesellschaften in 17 Ländern. Sie stellt Komponenten für sichere Stromzuführungen, Eingabesysteme und anspruchsvolle Elektronik-Gesamtlösungen her. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte sie einen Umsatz von rund 330 Millionen Franken.
