HomeNews

06.11.2025 | Lesezeit: 3 min

Inländische Immobilien bleiben für institutionelle Anleger attraktiv

Luzern - Die Hochschule Luzern hat in einer Studie das Anlageverhalten Schweizer institutioneller Investoren analysiert. Vor allem Pensionskassen investieren mehr in inländische Immobilien, während Bestände an ausländischen Anlagen stabil bleiben. Als grösstes Investitionsrisiko gilt die zunehmende Regulierung.

Die IFZ-Studie Hypothekar und Immobilieninvestitionen 2025 der Hochschule Luzern hat laut einer Mitteilung das Anlageverhalten 228 institutioneller Schweizer Investoren untersucht, darunter Pensionskassen, Versicherungen, Anlagestiftungen und Fonds. Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern befindet sich in Rotkreuz ZG. Laut der Studie bleiben besonders inländische Immobilien als Anlage attraktiv.

Pensionskassen (PK) halten ihre durchschnittliche Immobilienquote von 24,3 Prozent hoch und wollen diese zu grossen Teilen weiter ausbauen: 47 Prozent wollen ihren Schweizer Immobilienbestand stärken, 49 Prozent diesen stabil halten und bloss 3 Prozent wollen reduzieren. Dabei ist bei allen PKs laut Studie eine «Home Bias» zu spüren: die Schweizer Allokation des Immobilienvermögens liegt zwischen 85 Prozent (grosse PKs) und 92 Prozent (mittlere PKs).

«Einerseits wirken die seit über 25 Jahren steigenden Preise wie eine Bestätigung der Stabilität des Marktes. Andererseits erscheinen Investitionen im Ausland aufgrund von Währungsabsicherungskosten und höherer Volatilität weniger attraktiv», wird Co-Studienleiter John Davidson zur Präferenz für Schweizer Bestände in der Mitteilung zitiert.

Nur 9 Prozent der befragten Investoren glauben allerdings an eine Fortführung des Aufwärtstrends. Als grösste Sorge für Anleger im Schweizer Immobilienmarkt gilt die zunehmende Regulierung. Diese führt laut 82 Prozent der institutionellen Anleger zu einem baldigen Ende des Immobilienaufschwungs. Besonders komplexe Bauvorschriften (92 Prozent), Einsprachen (90 Prozent) und ein stärkerer Mieterschutz (88 Prozent) hindern weiteres Wachstum.

Risiken wie Einbruch des Wirtschaftswachstums (45 Prozent), höhere Zinsen über längere Zeit (37 Prozent) oder ein schwächeres Bevölkerungswachstum (35 Prozent) treten, verglichen mit politischen und regulatorischen Druck, in den Hintergrund.

Die Studie basiert auf Umfragen bei Schweizer Immobilienfonds, Anlagestiftungen und Versicherungen sowie 135 Pensionskassen. Die befragten Pensionskassen decken mit einem Anlagevolumen von 568 Milliarden Franken rund 50 Prozent des Gesamtvermögens der Kassen ab. 

Hochschule Luzern