HomeNews

12.11.2021 | Lesezeit: 3 min

Hongkonger Museum M+ zeigt Sammlung von Uli Sigg

Luzern/Hongkong - Das Kunstmuseum M+ in Hongkong hat seine Tore eröffnet. Gebaut wurde es vom Basler Architektenbüro Herzog & de Meuron. Ausgestellt wird auch eine Sammlung des Mäzens Uli Sigg. Der Luzerner hat 1980 für Schindler die erste westliche Gemeinschaftsfirma in China gegründet.

Das neue Kunstmuseum M+ in Hongkong steht nun für Besuchende offen. Mit einer Ausstellungsfläche von 68‘000 Quadratmetern ist es grösser als das Museum of Modern Art in New York. Gebaut wurde das neue Aushängeschild der Kunstmetropole Hongkong vom Basler Architektenbüro Herzog & de Meuron.

Das Museum hat aber auch weitere Verbindungen zur Schweiz: So zeigt eine Hauptausstellung die Sammlung chinesischer Gegenwartskunst von Uli Sigg. Diese hat der Luzerner Geschäftsmann und ehemalige Schweizer Botschafter in Peking dem Museum geschenkt. Sie umfasst insgesamt mehr als 1500 Werke von 320 Kunstschaffenden.

Sigg hat 1980 mit dem CSE China Schindler Elevators Co das erste Gemeinschaftsunternehmen eines westlichen Industriekonzerns mit einem chinesischen Staatsbetrieb gegründet. Seither hat der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler aus Ebikon seine Präsenz in China stark ausgebaut. Im Jahr 2014 hat der Konzern dort etwa eine Fabrik für Rolltreppen eröffnet, 2015 eine weitere für Aufzüge.

In China werde Sigg als ein Geschäftsmann wahrgenommen, der stark zur Zusammenarbeit mit dem Westen beigetragen hat: „Für die einen bin ich jener, der das erste Joint Venture mit dem Westen gebracht und die Öffnung mit einem Modell versehen hat. Einzelne von ihnen sagen sogar, ich hätte in China den Kapitalismus eingeführt. Die anderen sehen meine Rolle darin, dass ich die chinesische Gegenwartskunst in die Welt hinausgetragen habe“, sagt Sigg in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Beides gab mir einen Status, mit dem ich eine Sammlung anlegen konnte wie wohl kaum jemand anderes“, fügt er hinzu.

Kunstmuseum M+

 

 

Senden