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07.08.2019 | Lesezeit: 5 min

Hochdorfer KMU will Trinkwasser aus Luft gewinnen

Hochdorf LU - Die Alera Energies AG tüftelt an einer Methode, mit der Trinkwasser aus Luft gewonnen werden kann. Das Wasser soll der Luft dabei mit einem Sorptionsmittel entzogen werden. Der Ansatz könnte in wasserarmen Ländern genutzt werden.   Der Anstoss zu dem Projekt sei durch eine Dienstreise eines Kollegen nach Südafrika gegeben worden

Hochdorf LU - Die Alera Energies AG tüftelt an einer Methode, mit der Trinkwasser aus Luft gewonnen werden kann. Das Wasser soll der Luft dabei mit einem Sorptionsmittel entzogen werden. Der Ansatz könnte in wasserarmen Ländern genutzt werden.

 

Der Anstoss zu dem Projekt sei durch eine Dienstreise eines Kollegen nach Südafrika gegeben worden, erläutert Lukas Gasser im Interview mit der „Luzerner Zeitung“. Der Maschinentechniker ist Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der 2015 in Horw LU gegründeten Alera Energies. Inzwischen ist das Unternehmen in Hochdorf im Seetal, dem Geburtsort von Gasser, ansässig.

 

Hier will Alera Energies eine Lösung entwickeln, mit der Trinkwasser aus der Feuchtigkeit der Luft gewonnen werden kann. Die Methode, die Luft unter den Taupunkt abzukühlen, um das Kondenswasser sammeln zu können, verfolgt das Luzerner Unternehmen dabei nicht. Dazu brauche es „grosse elektrische Leitungen“, sagt Gasser. In den von Wasserknappheit betroffenen Regionen fehlte es aber meist auch an stabilen Leitungsnetzen. „Es macht keinen Sinn, wenn man neben eine solche Anlage zur Wassergewinnung noch ein kleines Kraftwerk stellen muss.“

 

Alera Energies will das in der Luft vorhandene Wasser daher mit einem flüssigen Sorptionsmittel binden. Wie genau dies und die dann notwendige Trennung von Sorptionsmittel und Wasser vor sich gehen soll, will Gasser noch nicht verraten, da Alera Energies die Idee patentieren lassen will. Das Konzept steht aber und hat bereits die Albert Koechlin Stiftung überzeugt. Sie unterstützt das Projekt mit 20.000 Franken.

 

Bis Ende Jahr will Gasser die theoretische Machbarkeitsprüfung für den Air Water Generator abgeschossen haben. Im Anschluss sollen ein Prototyp erstellt und ein Industriepartner gewonnen werden.

 

 

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