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06.02.2020 | Lesezeit: 5 min

Forscher wollen Hochhäuser aus Holzmodulen bauen

Luzern - Forscher der Hochschule Luzern haben ein Konzept für Hochhäuser aus stapelbaren Holzmodulen entwickelt. Diese Module haben eine Seitenlänge von je 17 Metern und sind 14,5 Meter hoch. Sie können flexibel an verschiedene Nutzungen angepasst werden.   Die Hochhäuser der Zukunft können aus einem Baukasten zusammengesetzt werden. Forsche

Luzern - Forscher der Hochschule Luzern haben ein Konzept für Hochhäuser aus stapelbaren Holzmodulen entwickelt. Diese Module haben eine Seitenlänge von je 17 Metern und sind 14,5 Meter hoch. Sie können flexibel an verschiedene Nutzungen angepasst werden.

 

Die Hochhäuser der Zukunft können aus einem Baukasten zusammengesetzt werden. Forscher der Hochschule Luzern (HSLU) haben im Rahmen des Projekts HolzHybridHochHaus das Konzept eines Moduls entwickelt, das hochflexibel eingesetzt werden kann.

 

Dieses Modul 17 soll laut einer Mitteilung der HSLU zu fast 90 Prozent aus Holz bestehen. Es weist eine Seitenlänge von je 17 Metern und eine Höhe von 14,5 Metern auf. Es wird von vier Seitenpfeilern getragen, welche die vertikalen Lasten ableiten und in ihrem Innern die Gebäudetechnik enthalten. Die Zugänge zum Modul werden durch Treppenhäuser aus Stahlbeton gesichert, die ausserhalb der Module gebaut werden und diese zusätzlich stabilisieren.

 

Der nutzbare Raum des Moduls kann frei verwendet werden, etwa als dreistöckiges Büromodul oder als vierstöckiges Wohnmodul mit einer entsprechenden Zahl von Zwischendecken. Der raumhohe obere Teil jedes Moduls besteht aus Fachwerkträgern, welche die Lasten auf die Seitenpfeiler übertragen. Möglich sind auch Fabrikhallen, Konzertsäle oder gar Schwimmbäder. Die Fassadengestaltung ist frei wählbar. „«Sogar ein nachträglicher Umbau eines Bürohauses in ein Wohnhaus oder umgekehrt ist mit dem Modul17 möglich“, wird Projektleiter Frank Keikut vom Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur der HSLU in der Mitteilung zitiert.

 

Die Module können beliebig gestapelt oder aneinander gereiht werden. Die Forscher haben einen 130 Meter hohen Prototyp aus 58 Modulen getestet. Die Bauteile können vorfabriziert werden. „Das verkürzt die Bauzeit nicht selten um bis zu 50 Prozent und ermöglicht, die Bauabläufe exakt zu timen, was sich letztlich auch in den Baukosten niederschlägt“, so Keikut.

 

Das Projekt wurde von Innosuisse gefördert, der Innovationsförderagentur des Bundes.

 

 

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