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10.02.2023 | Lesezeit: 2 min

Digitaler Experte untersucht Edelsteine

Am Gübelin Gemmologischen Labor in Luzern werden Fachleute bei der Bewertung von Edelsteinen neu von einem digitalen Experten unterstützt. Die Künstliche Intelligenz wurde von Gübelin gemeinsam mit dem Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) entwickelt.

Am Gübelin Gemmologischen Labor in Luzern werden Farbedelsteine wie Smaragd, Saphir und Rubin auf ihre Echtheit und Herkunft geprüft. Neu können sich die Edelsteinfachleute von Gübelin dabei auf einen digitalen Experten stützen. Die auf Künstlicher Intelligenz basierende Software ist von Gübelin gemeinsam mit dem Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) in Neuenburg entwickelt worden. 

Das Projekt Gemtelligence wurde 2020 begonnen und hat Ende letzten Jahres seinen erfolgreichen Abschluss gefunden. Nun soll der „digitale Super-Experte für Edelsteine“ für die Fachleute von Gübelin „die umfassende Interpretation der analytischen Daten“ übernehmen, informiert das CSEM in einer Mitteilung. Der Bund hatte Gemtelligence aufgrund seines innovativen Potenzials als offizielles Innosuisse-Projekt unterstützt. 

Für die Entwicklung des digitalen Experten konnten Gübelin und CSEM auf ein Datenregister von zehntausenden bei Gübelin analysierten Edelsteinen und die Gübelin-Referenzsteinsammlung zurückgreifen. „Unsere Anwendung ist dadurch in der Lage, die optischen Spektralanalysen zusammen mit chemischen Merkmalen in einer grossen künstlichen Intelligenz zu kombinieren“, wird Philipp Schmid, Leiter der Sektion Industry 4.0 and Machine Learning beim CSEM, in der Mitteilung zitiert. Allerdings reiche es nicht aus, die Künstliche Intelligenz mit ungefilterten Datensätzen zu füttern. Richtige und verwertbare Ergebnisse liessen sich nur dann gewinnen, wenn die Daten mit Zusatzinformationen wie den Erfahrungswerten der menschlichen Fachleute verbunden werden. „Alles andere ist, und bleibt leider, vor allem Datenmüll“, meint Schmid. 

 

 

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