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02.12.2025 | Headquarters | Lesezeit: 2 min

Belgische Matrafoam übernimmt die Marken Superba und Swissflex

Büron LU - Die beiden traditionellen Schweizer Matratzenmarken Superba und Swissflex sind gerettet. Über ihre Inhaberin, die Firma Aquinos Bedding Switzerland AG aus Büron, war am 31. Oktober 2025 der Konkurs eröffnet worden. Nun hat sich mit dem belgischen Unternehmen Matrafoam ein Investor gefunden.

Der am 31. Oktober 2025 eröffnete Konkurs über die Aquinos Bedding Switzerland AG in Büron ist abgewendet. Sie hat bis vor Kurzem die Matratzen der Marken Superba und Swissflex hergestellt. Die «Luzerner Zeitung» zitiert in ihrem Bericht die «bz Basel», wonach es sich bei dem Investor um das belgische Unternehmen Matrafoam handeln soll. Für die Übernahme wurde am 28. November 2025 in Büron im Bettenweg 12 die Lunora AG gegründet. Geleitet wird Lunora vom bisherigen Geschäftsführer Markus Zoller.

Die portugiesische Aquinos-Gruppe hatte den Matratzenhersteller im April 2022 gekauft. Bis dahin firmierte die Firma als Tochter von Recticel, die ebenfalls in Belgien ansässig ist. Sie verlegte die einst grosse Produktion von Büron ins solothurnische Flüh bei Basel und nach Belgien.

Zuletzt waren noch rund 45 Angestellte beschäftigt, davon die meisten in Flüh. Gegenüber der Zeitung bestätigte der zuständige Mandatsleiter des Konkursamts West des Kantons Luzern, dass rund 40 Mitarbeitende übernommen und der Auffanggesellschaft die nötigen Produktionsmittel vorübergehend mietweise bereitgestellt werden. Bezüglich des Hauptsitzes in Büron laufen die Verhandlungen den Angaben zufolge noch.

Laut einem von Zoller und Lunoras Verwaltungsratspräsidenten Hans van Duysen unterzeichneten Schreiben an Lieferanten ermögliche die Übernahme ein «kurzfristiges Durchstarten per 1. Dezember 2025». Man werde sich in den nächsten Tagen mit dem Handel bezüglich Herstellung, Lieferungen und Konditionen in Verbindung setzen. «Nach langer Zeit der Ungewissheit und Belastung ist uns eine Riesenlast von den Schultern gefallen», wird Zoller von der «bz» zitiert. Über Monate habe er bei der Mutterfirma Aquinos für das Fortbestehen der Produktion gekämpft.

Diese hat sich «laut mehreren Quellen» mit dem Kauf der Bettensparte von Recticel übernommen, so die «Luzerner Zeitung», und daraufhin bei Tochterfirmen in ganz Europa den Geldhahn zugedreht. Seit Juni wurden keine Gehälter mehr bezahlt. Bei der Abteilung Wirtschaftskriminalität der Staatsanwaltschaft Luzern werde nach Aussage ihres Sprechers Simon Kopp derzeit eine Anzeige gegen Aquinos geprüft.