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12.06.2025 | Nachhaltigkeit, Innovation | Lesezeit: 3 min

Arrhenius speichert CO2 dauerhaft in Algenkulturen

Horw/Rothenburg LU - Arrhenius bindet mithilfe von Mikroalgen in Fotobioreaktoren viel mehr CO2 aus der Luft als dies Bäume vermögen. Jetzt wurde ein Reaktor in Rothenburg wieder in Betrieb genommen. Die dort gewonnene Biomasse wird im Boden gespeichert oder der Bio-Ökonomie zur Verfügung gestellt.

Das an der Hochschule Luzern (HSLU) beheimatete Startup Arrhenius hat laut einem Bericht der Universität seinen Photobioreaktor in Rothenburg mit einer frischen Starterkultur aus Chlorella-Algen befüllt. Die Produktion dieser Mikroalgen dient der Entfernung von CO2 aus der Luft.

Die innovative Methode dafür geht auf die Masterarbeit von Reto Tamburini an der HSLU zurück. Er entwickelte dort erste Reaktoren im Labormassstab. Arrhenius-Mitgründer und HSLU-Professor Mirko Kleingries forschte bereits seit zehn Jahren an Technologien zur CO2-Abscheidung. Die dritte im Bunde, Karina von dem Berge, bringt als HSLU-Dozentin Kenntnisse in der Geschäftsentwicklung mit.

Arrhenius nutzt die Fähigkeit von Algen, Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu absorbieren. Weil Algen deutlich schneller wachsen als Bäume, binden sie in kürzerer Zeit wesentlich mehr CO2 als Bäume. Wie die HSLU in dem Bericht vorrechnet, entspricht ein Kilogramm in Algenbiomasse gebundener Kohlenstoff rund 3,7 Kilogramm entferntem CO2.

Der Prozess läuft grundsätzlich in drei Schritten ab, erklärt Tamburini in einem Video: «Zunächst werden die Algen in Photobioreaktoren kultiviert und nehmen dabei CO2 auf. Anschliessend werden sie vom Wasser getrennt und getrocknet und können dann im Untergrund eingelagert werden.» So bleibt das abgeschiedene CO2 dauerhaft im Boden gespeichert.

Hochschule Luzern

 

 

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