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06.11.2019 | Lesezeit: 5 min

Alte Kleidung erhält neues Leben

Die Hochschule Luzern und Texaid spannen zusammen. Gemeinsam wollen sie neue Methoden zur Wiederverwertung von Alttextilien entwickeln. Diese sollen etwa zu Teppichen verarbeitet oder als Schalldämmung genutzt werden.Texaid sammelt in der Schweiz rund 37.000 Tonnen Altkleider im Jahr. Rund 30 Prozent dieser Kleider sind im zu schlechten Zustand, u

Die Hochschule Luzern und Texaid spannen zusammen. Gemeinsam wollen sie neue Methoden zur Wiederverwertung von Alttextilien entwickeln. Diese sollen etwa zu Teppichen verarbeitet oder als Schalldämmung genutzt werden.

Texaid sammelt in der Schweiz rund 37.000 Tonnen Altkleider im Jahr. Rund 30 Prozent dieser Kleider sind im zu schlechten Zustand, um sie als Secondhand-Kleidung weiterzutragen. Texaid will nun gemeinsam mit der Hochschule Luzern Methoden entwickeln, um solche Kleidung wiederzuverwerten.

Viele Kleider sind laut einer gemeinsamen Mitteilung der Partner unter anderem dafür geeignet, um zu Teppichen verarbeitet zu werden. Dafür müssen sie zu einem groben Garn versponnen werden – dies macht nun die Wollspinnerei Huttwil AG. Die besten Resultate werden den Angaben zufolge erzielt, wenn das wiederverwertete Material aus den Altkleidern mit Wollabfällen aus der Spinnerei kombiniert wird. Erste Prototypen sehen laut der Mitteilung bereits vielversprechend aus.

Designforscher und Materialforscher der Hochschule Luzern arbeiten zudem daran, kürzere Fasern und sogar Staub, der beim Reissen der Stoffe entsteht, in Schalldämmung für Innenräume oder Fassaden zu verwandeln. Allerdings sei diese Art von Wiederverwertung mit Herausforderungen verbunden, weil Bauprodukte in der Architektur strenge technische Anforderungen erfüllen müssen. So muss etwa bewiesen werden, dass das verwendete Material schadstofffrei ist und als nicht brandgefährlich zertifiziert werden kann.

In einem Folgeprojekt könnten laut der Mitteilung auch Wege gefunden werden, aus Alttextilien ganz feine Garne zu spinnen, aus denen wieder neue Kleider hergestellt werden können.

 

 

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