Technik hautnah erleben – das tüftelCamp bei WIKA
Vom 22. bis 25. April 2025 fand bei der WIKA Schweiz AG in Hitzkirch ein tüftelCamp statt. Jugendliche zwischen neun bis 16 Jahren entwickelten während einer Woche autonome Rettungsfahrzeuge und erhielten dabei spannende Einblicke in die technische Berufswelt der WIKA.
Der Ursprung liegt im Kanton Obwalden: Hier wurde 2016 als Antwort auf den Fachkräftemangel im technischen Bereich der Verein tüftelPark Pilatus gegründet. Mit dem Ziel, die «erfinderischen, handwerklichen und gestalterischen Talente» von Kindern und Jugendlichen im ganzen Kanton zu fördern. Der tüftelPark Rigi in Weggis folgte 2023 als mobile Erweiterung, welche die Kantone Luzern und Schwyz abdeckt.
Dafür setzt der Verein auf die bewährten tüftelCamps: Eine Woche lang arbeiten Kinder und Jugendliche in einem technischen Betrieb an einem konkreten Projekt – im Fall der WIKA am autonomen Rettungsfahrzeug. «Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in technischen Berufen ist hoch. Deshalb setzen wir auf frühe, praxisnahe Förderung», erklärt Cedrik Brunner, Programmleiter des tüftelParks. Dessen Geschäfts- und Programmleitung wird im Mandatvon 2point egineering GmbH durchgeführt.
Technik spielerisch erleben
Im Camp werden die Jungen von Lernenden und Fachpersonen des Partnerbetriebs unterstützt. Besonders beliebt sind laut Brunner das Programmieren und der Umgang mit modernen Tools wie 3D-Druckern oder Lasercuttern. Aber auch KI-Anwendungen wie ChatGPT sind hoch im Kurs: «Diese Technologien helfen den Jugendlichen, schnell eigene Ideen umzusetzen, zu testen und zu verbessern. Da sie einfach zu bedienen sind, sinkt die Hemmschwelle und Überforderung wird vermieden – ein motivierender Lernprozess mit AHA-Effekt».
Gearbeitet wird in Teams, was die Teamfähigkeit und Kreativität der Teilnehmenden fördert. Am Ende der tüftel-Woche werden stolz die erarbeiteten Projekte präsentiert. Die Rückmeldungen sind jeweils sehr positiv: Die Jugendlichen sind begeistert, viele von ihnen kommen wieder oder empfehlen die Camps weiter.
Unternehmen profitieren
Der Impuls für die Zusammenarbeit mit dem tüftelPark kam über das bestehende Netzwerk der WIKA: Von Adrian Steiner, CEO der Thermoplan AG – wo ein früheres Camp stattfand – erfuhr WIKA-Geschäftsführer Andreas Kolb von den tüftelCamps. Sein Interesse war schnell geweckt. «Das tüftelCamp ist eine grossartige Gelegenheit, Talente zu entdecken, Begeisterung zu wecken – und vielleicht sogar zukünftige Lernende kennenzulernen», so Kolb.
Positiver Effekt auf den Arbeitsmarkt
Die Wirkung ist nachhaltig: Viele Jugendliche melden sich nach dem Camp für Schnupperlehren an, einige starten später ihre Ausbildung im selben Betrieb. Ein Teilnahmezertifikat des tüftelCamps unterstützt sie auf diesem Weg. Andreas Kolb ist überzeugt, dass die Camps dabei helfen, dem Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken. «Jedes Unternehmen, das technische Berufe anbietet, kann von einem Engagement in diesem Bereich profitieren.»
Dario Jurt
Projektleiter Unternehmensentwicklung
Telefon +41 41 367 44 00
